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4. Juni 2021

Mit blumen bringt man auch energie und freude

Ende der 1970er Jahre rief das MEAO-College an und fragte, ob Bert nach ein paar Monaten Abwesenheit noch einmal zur Schule kommen würde. Bert hatte allerdings andere Pläne, da er viel Spaß als Helfer eines Blumenlieferanten hatte. „So bin ich dazu gekommen”, erklärt Bert Jonkers aus Meppel. „Und die Arbeit macht mir immer noch viel Spaß.”

Es ist Mittwochmorgen, 9:30 Uhr. Bert hat seinen Lieferwagen bepackt und ist bereit zur Abfahrt. Der Uhrenverkauf wurde an diesem Tag etwas früher beendet als sonst. „Ich fahre dann gut gelaunt zu meinen Kunden in Zwolle, Steenwijk, Emmeloord, Staphorst und natürlich Meppel.” Bert hat eine enthusiastische Ausstrahlung. Gern erzählt er von dem Moment, an dem der Wecker an den Tagen klingelt, an denen er zu Plantion fährt. „Das ist um 3:00 Uhr morgens. Meine Freundin Ina schläft dann noch, aber unsere drei Katzen muntern mich immer auf. Sie warten schon auf mich und freuen sich auf ein Leckerchen.”

Ein Scherz

Er holt sein Telefon heraus und zeigt, wie die Tiere an diesem Morgen aussahen. „Das sind Herr und Frau Jansen, und das ist Mac. Ich weiß nicht, wie man das schreibt, denn in den Papieren steht nichts. Haha.” Dann geht er zur Seite seines Verkaufswagens. Dort steht „Bert en Ina Bloemen“. „Dass auch ihr Name draufsteht, war eigentlich ein Scherz. „Das machst du ja sowieso nicht“, hat sie gesagt. Ich habe es aber doch gemacht. Denn es sieht auch viel einladender aus als etwa „Bert Jonkers Bloemengroothandel“. Ich mag Fröhlichkeit und Geselligkeit.”

Atmosphäre und Emotionen

Genauso sieht er auch seine Arbeit als Blumenlieferant. „Man darf nicht vergessen, wie wichtig Blumen für Menschen sind. Sie schaffen Atmosphäre, aber auch Emotionen. Vor allem jetzt in der Coronazeit. Nicht umsonst floriert der Verkauf von Blumen. Die Menschen verspüren ein größeres Bedürfnis, Blumen zu verschenken – als Zeichen, dass man an den anderen denkt.” Als Bert von Plantion aus in Richtung Nordholland fährt, kommt er anderthalb Stunden später bei seinem ersten Kunden an. „Ich weiß, was die Kunden möchten. Und manchmal geben sie auch spezielle Wünsche an mich weiter, zum Beispiel Blumen für die Grabpflege. Ich verbringe etwa eine halbe Stunde pro Kunde. Ich habe auch einen Großkunden, bei dem ich auch eine Stunde verbringe.”

Vertrauen

Wenn der Blumenlieferant aus Meppel zu seinen Kunden kommt, öffnet er die Seitentür seines Wagens und lässt die Treppe herab. „Dann suchen sie sich aus, was sie haben wollen. Ich brauche wirklich nicht viel zu tun, um die Produkte anzupreisen. Denn das ist ja gerade das Schöne an Blumen, dass sie sich von selbst verkaufen.” Manchmal kommt es aber auch vor, dass Bert die Auswahl für die Kunden treffen darf. „Dann haben sie es eilig und sagen: „Geben Sie mir etwas Passendes. Sie wissen ja, was mir gefällt“. Das ist aber nur möglich, wenn man sich sehr gut kennt und Vertrauen hat.”

Toll bei Plantion

Bert macht seine Arbeit mit Liebe und viel Freude. „Ich finde es toll, morgens hierher nach Plantion zu kommen und zu sehen, was alles angeboten wird. Es ist schön, herumzulaufen und ein bisschen zu fühlen und zu riechen. Außerdem liebe ich das Fahren und den Kontakt zu Menschen. Man bringt ja nicht nur Blumen, sondern auch Energie und Freude. Und das gilt für beide Seiten.” Montags, mittwochs und freitags arbeitet der Blumenlieferant vierzehn oder fünfzehn Stunden. Er steigt morgens um 3:30 Uhr ins Auto und ist abends gegen 18:30 Uhr fertig. An den anderen Tagen beginnt er um 8:00 Uhr morgens. „Ich habe keine Ahnung, wie viele Stunden ich arbeite. Das ist auch nicht wichtig. Es macht mir Spaß, und ich habe auch noch genügend Energie übrig, um Fußball und Tennis zu spielen.”