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15. November 2021

Mit Liebe gepflanzt und gepflegt

Man kann es kaum glauben, aber direkt neben einem großen Braunkohlekraftwerk in der Nähe von Köln werden über 50 Arten hochwertiger Grünpflanzen gezüchtet. Das Geheimnis der Gärtnerei Pöstges-Haeffs ist die “Liebe”, mit der die Pflanzen “gepflanzt und gepflegt” werden.

Wir fahren durch Nordrhein-Westfalen und sind auf dem Weg nach Bergheim-Niederaußem. An diesem sonnigen Tag werden die typischen Formen eines Kohlekraftwerks immer klarer erkennbar. Am Zielort angekommen, wird klar warum: Die Gärtnerei Pöstges-Haeffs befindet sich fast direkt neben dem Kraftwerk. Wie wir später erfahren, hat das Unternehmen sogar jahrelang die Abwärme des Kraftwerks zur Beheizung von Gewächshäusern genutzt. Doch bevor das Gespräch beginnt, verwöhnt uns Marianne Pöstges-Haeffs mit Brötchen und Kaffee. “Willkommen in Deutschland. Ihr habt eine lange Fahrt hinter euch!” Marianne ist 73 Jahre alt, immer fröhlich und voller Energie. Sie spricht auch ein wenig Niederländisch. “Als mein Vater noch Tulpen und Nelken züchtete, war ich oft in den Niederlanden. Und wir hatten oft Niederländer zu Besuch. Ihr seid so wunderbar unkompliziert.”

Von Tulpen zu Zimmerpflanzen

Die Wurzeln der Gärtnerei Pöstges-Haeffs liegen in den 1950er Jahren im nur wenige Kilometer entfernten Königshoven. Dort begann Josef Haeffs mit dem Anbau von Gemüse und wechselte später zur Zucht von Nelken und Tulpen. Tochter Marianne hatte nach dem Abitur eigentlich andere Pläne, aber das Familienunternehmen brauchte sie. 1969 ging die damals 21-jährige an Bord und hat das Schiff nie mehr verlassen. Als Königshoven in den 1980er Jahren zum Braunkohlerevier wurde, war das Unternehmen gezwungen, an seinen heutigen Standort in Bergheim-Niederaußem umzuziehen. Pöstges-Haeffs ist damals auch gleich auf Garten- und Zimmerpflanzen umgestiegen. Seinerzeit gab es nämlich eine große Nachfrage danach. Zu Beginn dieses Jahrhunderts stagnierte der Handel jedoch und um das Jahr 2010 erreichte die Beliebtheit von Zimmerpflanzen sogar einen historischen Tiefstand.

Kommunikation auf Augenhöhe

Im selben Jahr begann Marianne mit der Suche nach einem neuen Versteigerungshaus. Gemeinsam mit ihrem Sohn Rainer besuchte sie den gerade neu eröffneten Plantion-Marktplatz in Ede. “Wir wollten nur mal reinschauen, aber am Ende des Tages waren wir Vollmitglieder! Warum? Weil wir ein gutes Gefühl hatten. Die Atmosphäre, die Menschen – es hat einfach alles gepasst. Wir kommunizieren gern auf Augenhöhe und das ist bei Plantion möglich.”

Die Beziehung wurde vorsichtig aufgebaut, zunächst mit der Lieferung von Weihnachtssternen. “Der Kontakt zu Plantion blieb gut, auch als die Anlieferung noch relativ begrenzt war. Wir haben trotzdem Wertschätzung gespürt.” Sobald die Nachfrage nach Grünpflanzen wieder etwas anstieg, wurden schnell viel mehr Produkte von Bergheim-Niederaußem nach Ede transportiert. Inzwischen explodiert die Nachfrage nach Pflanzen auf dem Markt. Im Jahr 2020 konnte Pöstges-Haeffs seinen Umsatz bei Plantion sogar verdoppeln und in diesem Jahr wird wieder ein Wachstum von über 100 Prozent erreicht.

Treffer mit Plantion

Pöstges-Haeffs vertreibt seine Grünpflanzen über verschiedene Kanäle, auch über die beiden Großhandelsunternehmen von Sohn Rainer in Düsseldorf und Köln. Aber die Verbindung zu Plantion ist etwas Besonderes. “Ich habe mehrmals pro Woche Kontakt mit dem Angebotsleiter Marco Sakkers und dem Lieferantenbetreuer Leo Burgers. Der Kontakt ist wirklich toll”, sagt Betriebsleiter Björn Coenen. “Wir würden gern noch mehr anliefern –  nicht nur für die Versteigerungsuhr und den Uhrenvorverkauf, sondern auch für das Vermittlungsbüro.” Was vor 11 Jahren zaghaft begann, hat sich zu einer “traumhaften Verbindung” entwickelt. Die über 50 Zimmerpflanzenarten von Pöstges-Haeffs haben genau die Eigenschaften, die sich viele Plantion-Kunden wünschen: schwere Qualität und größere Topfgrößen. “Wir haben uns immer auf den Blumenhändler konzentriert und Pflanzen angeboten, die etwas größer und stärker sind”, sagt Marianne. “Unsere Pflanzen bekommen Zeit zum Wachsen und wir behandeln sie mit Liebe.”