Züchter, Käufer und Einzelhändler sind sich zunehmend bewusst, dass die CO²-Emissionen reduziert werden müssen. Sie möchten entsprechende Maßnahmen ergreifen, müssen aber auch rentabel arbeiten können. Was kann Plantion in diesem Zusammenhang bewirken? Eine größere Nachhaltigkeit in der Zierpflanzenbranche ist ein ständiges Gesprächsthema. So sind die staatlichen Vorschriften – z. B. für den Erwerb einer Sprühlizenz – strenger denn je, die Verwendung fossiler Brennstoffe wird bestraft, und der Einzelhandel stellt hohe Anforderungen an Blumen und Pflanzen.
Die Produktion
Die Nachhaltigkeit in der Zierpflanzenbranche beginnt bei der Produktion. Das weiß auch Anthony Janssen vom Plantion-Vermittlungsbüro. Er sieht viele Anlieferer, die sich hier schwer tun. Sie wollen den Wechsel vollziehen, haben aber Probleme mit den finanziellen Aspekten. „Die Kosten gehen dem Nutzen voraus. Letztendlich müssen sich die Anstrengungen rentieren. Das ist ziemlich schwierig, denn vor allem im Einzelhandel achtet der Durchschnittsverbraucher auf den Preis eines Straußes oder einer Pflanze. Bio ist eben etwas teurer.“ Künftig müssen sich Anlieferer zertifizieren lassen, und Plantion wird sie dabei unterstützen. Anthony: „Wir schätzen die Beziehung zu unseren Anlieferern und helfen, wo wir können. Wir fördern auch die Verwendung von Mehrwegverpackungen und recyceln Einwegverpackungen.”
Der Transport
Bei der Vermittlung gibt es seit jeher ein nachhaltiges Element. Ein Großteil der Produkte geht direkt vom Erzeuger zum Kunden, ohne Zwischenstation. Das spart eine Menge Transportwege. Anthony: „Einzelhandelskunden wollen große Mengen eines bestimmten Produkts haben. Früher haben wir dafür die Produkte mehrerer Züchter bei der Versteigerung gebündelt. Aber durch die Zusammenlegung ist das nicht mehr nötig.” Plantion begrenzt die Zahl der Transporte auch auf andere Weise: „Wir tun dies zum Beispiel, indem wir Aufträge für Gartencenter so weit wie möglich bündeln. Wir arbeiten auch mit Verteilerstellen, wobei wir Bestellungen an einem strategischen Ort platzieren, so dass nicht jeder einzelne Käufer separat zu Plantion fahren muss.“
Der Markt
Während u. a. an der Uhr hauptsächlich Einzelhändler bedient werden, arbeitet das Vermittlungsbüro mit großen Exporteuren und Einzelhandelsunternehmen zusammen. Vor allem Unternehmen, die Mitglieder von Tuinbranche Nederland sind, stellen Anforderungen an die Nachhaltigkeit. In der Praxis gibt es aber noch Widerstand. Anthony: „Das hat mit dem begrenzten Bio-Sortiment zu tun. Es gibt noch keinen Betrieb, der sagt: ‚Kein Bio-Produkt? Dann lasse ich meine Regale leer‘. Wir sind also auf dem Weg zu 100 Prozent Nachhaltigkeit. Aber das ist nur möglich, wenn es ein ausreichendes Angebot gibt.“