Was benötigen junge Züchter, und auf welche Herausforderungen stoßen sie? Marc van der Steen (27) aus Veghel und sein Cousin Rob van Cleef (24) aus Heeswijk-Dinther machen sich als Mitglieder des Zukunftsrats von Plantion dazu Gedanken. „Ich war nicht sicher, ob ich die richtige Person dafür bin. Aber jetzt, wo ich schon eine Weile dabei bin, merke ich, wie wichtig es ist.”
Rob und Marc führen ihre eigenen Unternehmen, die nur wenige Kilometer voneinander entfernt sind. Sie züchten Sommerblumen und Sträucher. Im Bedarfsfall unterstützen sie sich gegenseitig, aber „nicht bei jeder Kleinigkeit”. Am meisten verbindet sie ihre Familie – ihre Mütter sind Schwestern – und ihre große Liebe zum Züchten und zur Natur.
Anfangs nur zugehört
Die beiden Männer sind seit letztem Sommer Mitglieder des Zukunftsrats. Guus van Logtestijn fragte sie beide persönlich. Rob: „Das hat mich schon überrascht, aber ich freue mich, dass sie unsere Meinung hören wollen. Es ist toll, dass wir beteiligt sind.“ Marc: „Wir hören uns die Zukunftspläne von Plantion an. Anfangs haben wir in erster Linie zugehört, aber jetzt sagen wir unsere Meinung und sprechen über Dinge, die wir gemeinsam verbessern können.“ Etwa alle zwei Monate trifft sich der Rat, der aus acht Züchtern und vier Plantion-Mitarbeitern besteht. „Es ist natürlich sehr wichtig, über die Zukunft nachzudenken“, sagt Rob. „Aber in dieser Funktion können wir auch über die täglichen Abläufe bei Plantion sprechen.
Die Lieferung der Blumen, die Kommunikation, die Abwicklung – alles muss gut laufen. Wenn es hier Probleme gibt, führt das zu Ärger. Und das wollen wir nicht. Wir haben genug Arbeit mit unseren eigenen Betrieben.“
Liebe zum Beruf
Die Familienbetriebe aus Brabant haben eine persönliche Beziehung zu Plantion. Marc: „Guus kennt noch unsere Großeltern.“ Rob arbeitet im Betrieb mit seiner Mutter, Marc mit seinen beiden Eltern. Langfristig werden sie beide den Betrieb übernehmen. Das entsprach übrigens nicht ganz den Erwartungen, denn Rob ist eigentlich Innenausbauer und Marc hat eine Mechanikerlehre gemacht. Rob: „Nach dem unerwarteten Tod meines Vaters habe ich beschlossen, den Betrieb zusammen mit meiner Mutter zu übernehmen. Von da an begann meine Liebe zu diesem Beruf zu wachsen. Ich habe die schöne Seite daran entdeckt. Rückblickend steckte diese Liebe wohl schon immer etwas in mir. Bei meiner Arbeit als Innenausbauer habe ich ständig auf die Uhr geschaut: wie lange noch? Und sobald ich zu Hause war, habe ich mich sofort an die Arbeit gemacht.” Marc stimmt zu: „Die ganze Woche in der Schule zu sein und den ganzen Tag drinnen zu sitzen, war nichts für mich. Erst als ich in die Ausbildung Anbautechnik wechselte, war ich in meinem Element. Botanik, Düngung, Klima: Ich habe unheimlich viele tolle Dinge gelernt.”
Unkrautbekämpfung
Auf die Frage nach den wichtigsten Themen für die Zukunft erwähnt Rob Nachhaltigkeit: „Ich möchte in Zukunft vollständig biologisch arbeiten, das ist besser für die Natur und die Menschen. Wir sind ständig damit beschäftigt, die beste Unkrautbekämpfung zu finden. Manchmal muss man daran richtig herumbasteln, und das macht mir richtig Spaß. Aber es klappt nicht immer. Voriges Jahr habe ich ein System gebaut, mit dem ich Luft zwischen die Pflanzenreihen blasen konnte. Das war aber kein Erfolg, es hat die Pflanzen kaputt gemacht.“
Marc: „Als Züchter muss man vor allem sachlich bleiben. Wir arbeiten an der Zukunft, aber wir müssen die Dinge auch für jeden Tag betrachten. Ein Hagelsturm oder ein paar heiße Tage hintereinander haben sofort einen großen Einfluss auf unseren Betrieb. Wir können also nicht so weit in die Zukunft sehen. Das macht die Planung schwierig.“