Ideen für die zukunft von Plantion

Was habt ihr der Geschäftsführung und dem Vorstand mit auf den Weg gegeben? Jorg: „Seitens der Züchter haben wir einige Bedenken. Betriebe geben wegen fehlenden Nachfolgern und hoher Energiekosten auf. Das bedeutet ein Risiko für die Versorgung und damit auch für den Umsatz von Plantion. Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, dass Plantion die Lieferanten unterstützt, indem Käufern Gesamtpakete von mehreren Züchtern als Mixkarren angeboten werden. Das könnte für alle Beteiligten interessant sein. Viel Handel muss vom Züchter zu Plantion gehen. Und Plantion muss dafür sorgen, dass dieser Handel den Kunden feinmaschig und kundenorientiert angeboten wird. Entlastung ist dabei ein wichtiger Aspekt.”

Seht ihr auch Herausforderungen auf der Käuferseite? „Auch Blumenhändler haben mit Personalmangel zu kämpfen. Es gibt fast keine guten Binder mehr. Wir haben Plantion den Vorschlag gemacht, dafür niedrigschwellige Kurse anzubieten. Unserer Ansicht nach kaufen die Verbraucher weiter. Blumen oder Pflanzen werden nicht einfach aus dem Alltag verschwinden. Sie sehen auch den Qualitätsunterschied zwischen Blumenladen und Supermarkt. Dabei wird die Nachfrage nach einem nachhaltigen Produkt weiter steigen. Die Hauptsorge lautet: Was darf eine Blume kosten? Ist die Existenz von Blumenhändlern ausreichend gesichert?“

Wie läuft es mit dem Zukunftsrat? „Kürzlich haben wir unsere Zusammensetzung geändert, so dass jetzt nur noch junge Züchter und einige Plantion-Mitarbeiter dabei sind. Damit sind wir durchgestartet. Das Tolle daran ist, dass wir alle zu Plantion gehören. Wir sprechen dieselbe Sprache, individuelle Interessen sind zweitrangig.”

Im April besuchte der Zukunftsrat die Genossenschaft FromFarmers in Lochem. Am Vormittag diskutierten die Mitglieder den neuen Mehrjahresplan von Plantion. Nach dem Mittagessen kam der Jugendrat von FromFarmers hinzu, und es wurden Erfahrungen ausgetauscht. Zum Abschluss gab es eine Führung durch die Tierfutterfabrik.