Uhrvorverkauf ist perfekt für Isa’s Bloemen

Isabelle hatte kein Interesse an Blumen. „Überhaupt nicht”. Das änderte sich im Alter von 13 Jahren, als sie Zeitungen austrug, aber die Lust daran verlor. „Ich hatte es satt, mit dem Rad durch den Regen zu fahren. Also habe ich im Gemüseladen, im Käseladen und beim Friseur gefragt, ob sie mich brauchen könnten. Alles war mir lieber als Zeitungen auszutragen.“ Aber alle meinten, sie sei zu jung. „Meine letzte Chance war der Blumenladen, und da hat es dann geklappt. Eine Woche später füllte ich Vasen, jätete Unkraut und wischte den Boden im Laden.”

Nach einem Jahr durfte sie selbst Sträuße und Pflanzen verkaufen. Isabelle: „Wenn jemand fragte, wie man eine bestimmte Pflanze pflegt, musste ich im Internet nachschauen. Ich hatte keine Ahnung. Als ich das erste Mal einen Blumenstrauß für einen Kunden zusammenstellen musste, habe ich mich einfach an die Arbeit gemacht. „So sieht er aus“ habe ich gesagt und den Strauß überreicht. Das war schon ein bisschen keck. Aber mit 16 begann ich, meinen Geschmack zu entwickeln. Ich fing an, mir Blumennamen zu merken und erlernte die Getreidegarben-Technik“.

Eigenes Blumengeschäft

Zwei Jahren später hatte sie auch Anfängerglück, als sie sah, dass neben dem Supermarkt in Baarn ein Ladenlokal zu vermieten war. Sie hatte inzwischen eine Ausbildung im Bereich Gastgewerbe und Unternehmertum abgeschlossen: „Da habe ich Disziplin gelernt.” Außerdem arbeitete sie noch immer einen Tag pro Woche im Blumenladen. Doch als ihr Chef ihr kündigte, bot sich ihr eine Chance. „Ich habe dieses Ladenlokal gesehen und wusste sofort: Hier muss ich mein eigenes Blumengeschäft eröffnen.” Sie überzeugte den Makler mit ihrer Begeisterung, und der Rest ist Geschichte.

Ihr Geschäft ist fünf Tage in der Woche geöffnet. Von Dienstag bis Samstag ist sie allein im Geschäft. „Was das Finanzielle angeht, bräuchte ich eigentlich nur donnerstags, freitags und samstags zu öffnen. Aber aus Service-Gründen bin ich auch an den anderen Tagen da. Meine Mutter hilft manchmal mit und bekommt dafür einen Blumenstrauß. Oh, da kommt sie gerade. Wenn Blumen geliefert werden müssen, schreibe ich meine Lieferfahrer eine WhatsApp und frage ihn, ob er Lust hat, ein Ründchen zu fahren.”

Nette Kunden

Anfangs musste sie sich sehr daran gewöhnen, ohne Kollegen zu arbeiten. „Aber ich habe viele nette Stammkunden, mit denen ich den ganzen Tag über plaudern kann. Wenn ich ein Gesteck für eine Beerdigung machen muss, verbringe ich bis zu drei Stunden damit, nur den Rand eines Blumenherzens zu gestalten. So vergehen die Tage wie im Flug. Mittwochs ist es etwas ruhiger, dann mache ich den Papierkram.”

ISABELLE ÜBER UHRENVORVERKAUF

Isabelle kauft ihre Produkte bei Plantion, hauptsächlich über den Uhrenvorverkauf. „Da ich fünf Tage lang allein im Laden bin, schaffe ich es nicht, um sechs Uhr morgens auf der Tribüne zu sitzen. Ich kaufe deshalb fast alles über den Uhrenvorverkauf. Jeden Sonntag- und Mittwochabend gebe ich meine Bestellung auf und hole sie am nächsten Morgen in Ede ab. Und dann schaue ich auch gleich im Plantion-Großhandelszentrum vorbei. Das ist ideal. Der Uhrenvorverkauf ist perfekt für mich, weil ich dann auch sicher sein kann, dass ich alles habe. Auf der Tribüne kann man schon mal etwas verpassen. Manchmal muss ich ein bisschen mehr bezahlen, aber ich kann auch Glück haben. Am Muttertag zum Beispiel will jeder die Red Naomi haben. An der Uhr treibt man dann schnell zusammen den Preis in die Höhe.“ Ein kleiner Nachteil des Uhrenvorverkaufs besteht darin, dass er noch nicht von allen Züchtern genutzt wird. „Glücklicherweise sind die Produkte von Marginpar, einem meiner Lieblingszüchter, jetzt auch über den Uhrenvorverkauf erhältlich. Hoffentlich wächst das Angebot weiter.”