Während der Allgemeinen Mitgliederversammlung (Algemene Ledenvergadering/ALV) von Plantion am 9. Juni blickten der Genossenschaftsvorsitzende René Willemsen und Geschäftsführer André van Kruijssen auf das besondere Jahr 2020 zurück, in dem sich Blumen und Pflanzen als grundsolides Produkt erwiesen und der Jahresumsatz im Vergleich zum Vorjahr um fast 4 Prozent stieg. Anschließend stellte Plantion den Anwesenden im Saal und den per Livestream zugeschalteten Zuschauern die Neuerungen vor, die es in den kommenden Jahren geben wird. Den Anfang macht die Versteigerungshalle.
Plantion verzeichnete im Jahr 2020 ein gesundes Umsatzplus von 3,7 Prozent. Hinter diesem scheinbar „normalen“ Prozentsatz verbirgt sich ein außergewöhnliches Jahr mit Lockdown, Maßnahmen, Heimarbeitern, teilweisen Ladenschließungen, entschlossenen und flexiblen Reaktionen und einer schnellen Erholung des Handels. Einmal mehr haben sich Blumen und Pflanzen als wichtige Quelle des Trostes in einer schlechten Zeit erwiesen. Wie schon in der letzten weltweiten Krise hat sich der Zierpflanzensektor gut gehalten.
Durch die Pandemie ist der Anteil der digitalen Einkäufe an der Uhr stark angestiegen. Die besten Monate waren März und Dezember, als der Anteil bis zu 30 Prozent betrug. Dieser Effekt hat sich in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 fortgesetzt, auch dank des von immer mehr Kunden genutzten Lieferdienstes.
Plantion hat seine Umsatzsteigerung im Jahr 2020 dank der Preisbildung mit ähnlichen Zahlen wie in den Vorjahren erreicht. Es war mit großer Mühe verbunden, ausreichende Mengen auf dem Marktplatz anbieten zu können. Unter anderem deshalb fiel das Ergebnis im Jahr 2020 mit 121.000 Euro niedriger aus als im Jahr 2019 (880.000 Euro).
Die ausgeschmückte Online-Version des Jahresberichts mit dem Thema „Vitamin G, die Kraft der Blumen und Pflanzen in der Krise” kann über diesen Link eingesehen werden. Eine PDF-Datei mit dem Jahresabschluss findet sich auf der Website von Plantion.
Stand der Dinge 2021
In den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 gab es ebenfalls einen starken Umsatzanstieg (11 Prozent). Der Umsatz aus dem digitalen Verkauf hat sich verdoppelt – hauptsächlich wegen eines starken Anstiegs beim Uhrenvorverkauf. Auch hier ist das Bild etwas verzerrt. Die Umsatzsteigerung ist eine Folge der Preisbildung. Plantion hat Schwierigkeiten, ausreichende Produktmengen für die Versteigerungsuhr, das Vermittlungsbüro, das Grünzentrum und den digitalen Marktplatz zu beschaffen. Um dies zu ändern, werden Mitglieder und Gastmitglieder dazu ermutigt, mehr Produkte anzuliefern – vor allem für die Versteigerungsuhr und den Uhrenvorverkauf. Plantion organisiert in diesem Jahr einige informelle regionale Treffen für Lieferanten, um deren Engagement auf dem Markt zu erhöhen. Das erste Treffen findet am 24. Juni für Anlieferer in der Region Arnheim-Nimwegen statt.
Neben dem Engagement ist auch die Innovation eine Speerspitze im Jahr 2021. Deshalb investiert Plantion in die Renovierung der Versteigerungshalle. In diesem Sommer werden Kameras installiert, die dafür sorgen, dass Uhrenkäufer, die aus der Ferne kaufen, die Karren tatsächlich per Livestream in ihrer Ferneinkaufsanwendung sehen können. Im September werden die sechs Beamer-Bildschirme an der Uhrenseite durch einen einzigen hochmodernen LED-Bildschirm ersetzt. Alle diese Änderungen sollen zu einem besseren Erlebnis in der Versteigerungshalle und zu mehr zugeschalteten Uhrenkäufern beitragen.
Eine weitere Speerspitze im Jahr 2021 ist die Unterstützung der Kunden bei ihrem lokalen Marketing, beispielsweise durch die Bereitstellung von Inhalten, thematischen Blumenkarten und anderen Werbematerialien.
Strategieplan 2022-2025
Plantion wird im Laufe dieses Jahres seinen Strategieplan für den Zeitraum 2022-2025 vorstellen. Im Mittelpunkt steht dabei die „Schaffung von Mehrwert und die Entlastung von Lieferanten und Kunden”. Plantion bereitet sich auf einen 24/7-Service mit besseren (Echtzeit-)Berichten, einem bedarfsgerechten Ausbau von Dienstleistungen und einem jährlichen Wachstum von 10 Prozent vor. Um diese Änderungen möglich zu machen, wird in bessere Kundeneinrichtungen, die Mechanisierung des Vertriebs, den Mehrwert in der Logistik, informative Apps und die Akquisition investiert.